Schon, als der Bitcoin vor gut zehn Jahren als erste Kryptowährung auf den Markt kam, sah manch einer darin die Zukunft des Zahlungsverkehrs und der Geldanlage. Eine aktuelle Umfrage der ING zeigt jedoch, dass es bis zum Durchbruch der Kryptowährungen noch dauern dürfte. Nur ein Drittel der Interviewten aus 13 europäischen Ländern sowie Australien und den USA glaubt, dass Bitcoin und Co. die Zukunft beim Bezahlen im Internet gehört. In Deutschland glaubt daran sogar nur weniger als ein Viertel der Befragten.

Zudem sind 85 Prozent der befragten Deutschen der Meinung, dass Banken keine Girokonten mit Kryptowährungen anbieten sollten. Ebenso hat die von Facebook für Herbst 2020 in Aussixht gestellte Digitalwährung "Libra" keinen leichten Stand: Für zwei Drittel der europäischen Verbraucher kommt es nicht infrage, Geld an Freunde und Bekannte über soziale Medien zu verschicken. In Deutschland sind sogar drei Viertel dagegen. Lediglich in der Türkei ist die Skepsis gegenüber Bitcoin und Co. geringer – doch das liegt laut der Studie vor allem daran, dass viele Anleger mit der Entwicklung der türkischen Lira unzufrieden sind.

Ältere sind skeptischer als junge Erwachsene
Jüngere Befragte zeigen sich generell deutlich aufgeschlossener gegenüber Kryptowährungen als Ältere: Von den 18- bis 24-Jährigen sehen europaweit fast die Hälfte Kryptowährungen als zukünftiges Zahlungsmittel im Internet. Auch glauben etwas mehr als 40 Prozent, dass der Wert digitaler Währungen in den nächsten zwölf Monaten steigen wird. (fp)