Die gestiegenen Energiekosten und die draus folgende Inflation wirken sich auf das Anlageverhalten von privaten Investoren aus. Rund ein Fünftel (18%) schränkt seine Investitionen ein, um Haushaltsrechnungen bezahlen zu können. Das zeigt die jüngste vierteljährliche Umfrage unter 10.000 Privatanlegern in 13 Ländern, darunter 1.000 Deutsche, die die Social-Investing-Plattform Etoro machte. 

In Deutschland reduzieren sogar über 23 Prozent wegen der Inflation ihre Investments. 16 Prozent weltweit machen des ferner, um Notgroschen anzusparen – gegenüber 20 Prozent der deutschen Umfrageteilnehmer. Zwölf Prozent der weltweit Befragten gaben an, Bargeld zurückzuhalten, um zu investieren, sobald sich die Märkte erholen. Dies gilt ebenfalls für knapp 13 Prozent der Deutschen.

Geänderte Prioritäten
"Privatanleger sind mit einem Mix aus schwierigen Marktbedingungen, steigenden Rechnungen und höheren Hypothekenzinsen konfrontiert, so dass es kein Wunder ist, dass viele ihre Prioritäten geändert haben", kommentiert Ben Laidler, Global Market Strategist bei Etoro, die Umfrageergebnisse.

Zudem förderte die Umfrage zutage, dass die Investoren der weiteren Entwicklungen an den Märkten misstrauen. Ein von Etoro berechneter Vertrauensindex fiel in den vergangenen zwölf Monaten um 17 Prozentpunkte auf 64 Prozent Ende des dritten Quartals 2022. Allerdings planen 69 Prozent der weltweiten Umfrageteilnehmer und fast 63 Prozent der deutschen Anleger, in den nächsten drei Monaten gleich viel oder mehr Geld zu investieren – ein Hinweis darauf, dass sie das vierte Quartal weniger pessimistisch sehen, so Etoro. (jb)