Hauptberufliche Geldvermehrer sind derzeit extrem pessimistisch, zeigt die monatliche Umfrage der Bank of America Merrill Lynch. Mehr als die Hälfte der 243 befragten Investoren glaubt, dass sich das Wachstum der Weltwirtschaft in den kommenden zwölf Monaten abschwächen wird. Das ist der schlechteste Ausblick seit Oktober 2008. Zugleich sind die Inflationserwartungen der Anlageprofis deutlich gefallen.

Immerhin: Eine Wirtschaftskrise sehen Fondsmanager nicht nahen. Lediglich neun Prozent glauben, dass es im Jahr 2019 zu einer globalen Rezession kommen wird – zwei Prozentpunkte weniger als im November. Gleichwohl flüchtet die Mehrheit der Befragten derzeit verstärkt in Anleihen. Der Anteil an Staats- und Unternehmenspapieren in den Portfolios ist zuletzt um 23 Prozentpunkte gestiegen.

Europa und USA verlieren
Der Aktienanteil ist um 15 Prozentpunkte auf ein Übergewicht von 16 Prozent gefallen – der niedrigste Wert in zwei Jahren. Vor allem US-Titel sind derzeit deutlich weniger gefragt. Ihr Anteil ging um acht Prozentpunkte zurück und beträgt nun sechs Prozent.

Ein ähnlich starker Rückgang zeigt sich auch für Europa. Zum ersten Mal seit zwei Jahren hat die Mehrheit der befragten Fondsmanager die Region in ihren Portfolios untergewichtet. (fp)