Die Ära Donald Trump markiert ein neues Zeitalter für Gold als Zufluuchtsort für sicherheitsbedachte Investoren, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Im Jahr 2017 dürfte der Goldpreis laut einer Umfrage unter 26 Analysten um rund 13 Prozent ansteigen.

Zwar ist das Edelmetall in unruhigen Zeiten schon immer stark gefragt gewesen. Eine Reihe politischer und wirtschaftlicher Überraschungen hat jedoch eine ungeahnte Kaufwelle ausgelöst, die Gold 2016 den ersten Preisanstieg in vier Jahren bescherte. So dürfte es nun weitergehen.

Angeheizt wird der optimistische Ausblick vom Risiko, dass es an mehreren Fronten Chaos geben könnte. So besteht etwa die Möglichkeit eines Handelskrieges zwischen den USA und China, auch der angebliche Hacker-Angriff aus Russland gegen unliebsame politische Parteien in den USA dürfte langfristige Auswirkungen haben. Dazu kommen der komplizierte Ausstieg der Briten aus der Europäischen Union sowie die in Frankreich, den Niederlanden und Deutschland anstehenden Wahlen mit einem potenziellen Erstarken rechtspopulistischer Parteien. 

Trump-Tweets sorgen für Unruhe
Nicht zuletzt verstört Donald Trump mit seinen ständigen Twitter-Mitteilungen seine Alliierten, noch bevor er offiziell am 20. Januar sein Amt übernimmt. "140 Buchstaben ungefilterter Trump werden wahrscheinlich Spannungen mit Amerikas größten Handelspartnern schaffen", sagt Mark O’Byrne, Direktor beim Broker GoldCore Ltd. in Dublin. In Märkten, die bereits von den Brexit-Auswirkungen, den kommenden Wahlen in Europa und dem wachsenden Gespenst eines Cyber-Kriegs erschüttert wurden, könnte es deshalb wieder Nachfrage nach einem sicheren Hafen geben. (fp)