Analysten von Banken und Asset Managern rechnen im Jahr 2023 für Gold mit keinen großen Preissprüngen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" unter 24 Finanzdienstleistern. Demnach rechnen die befragten Experten per Jahresende im Schnitt mit einem Goldpreis von 1.862 US-Dollar je Feinunze. Zur Jahresmitte sehen die Analysten den Kurs bei 1.806 Dollar, hierfür hatten nur 22 Institute eine Schätzung abgegeben.

Beide Prognosen liegen damit unter dem aktuellen Stand. Das Edelmetall war gut ins Jahr gestartet und notierte am Mittwoch (11.1.) im frühen Handel bei rund 1.883 Dollar. Die Prognosen der von der "FAZ" befragten Finanzhäuser liegen zum Teil weit auseinander. Den niedrigsten Stand sagt die Düsseldorfer IKB zum Jahresende mit 1.450 Dollar voraus. Den höchsten Stand prognostiziert der Anbieter iMaps ETI mit 2.600 Dollar, gefolgt von der Fürst Fugger Privatbank mit 2.200 Dollar.

Unerwartet schwach
Im vergangenen Jahr hatte das Edelmetall seinen Kurs in US-Dollar mehr oder weniger halten können. In Euro gesehen stand zum Jahresende immerhin ein kleines Plus von fünf Prozent aufgrund der Wechselkursentwicklung. Viele Analysten hatten angesichts der steigenden Teuerungsraten und der geopolitischen Risiken mit einem deutlich steigenden Goldkurs gerechnet. Die Zinswende ließ jedoch letztendlich das zinslose Edelmetall weniger attraktiv erscheinen. (ert)