Die Verbraucherpreise in Deutschland erhöhten sich im März – gemessen am EU-weit einheitlichen Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) – im Jahresvergleich um 0,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Im Februar war die HVPI-Jahresrate noch um 0,2 Prozent gefallen. Für März hatten von Bloomberg befragte Ökonomen eine Stagnation erwartet. Im Vergleich zu Februar stiegen die Preise um 0,8 Prozent, was ebenfalls stärker als prognostiziert war.

Die Inflationsrate anzukurbeln ist das erklärte Ziel der Währungshüter aus den 19 Ländern der Eurozone. Im März hatte EZB-Präsident Mario Draghi angekündigt, zu diesem Zweck zusätzliches Geld in den Markt zu pumpen. Zuletzt hatte die Europäische Zentralbank eine Inflationsprognose von 1,3 Prozent für 2017 und 1,6 Prozent für 2018 ausgegeben. Ziel ist eine mittelfristige Inflationsrate von knapp zwei Prozent im Euroraum.

Geldleihegeschäft angekurbelt
Und noch eine positive Randnotiz: Auch Banken beginnen – wenn auch auf sehr niedrigem Niveau – wieder vermehrt Kredite zu vergeben. Banken vergaben im Februar 0,9 Prozent mehr Darlehen an Firmen außerhalb der Finanzbranche als vor Jahresfrist, meldet Reuters. Das ist die stärkste Zunahme seit Ende 2011. Im Januar lag das Plus bei 0,6 Prozent. Privathaushalte im Währungsraum erhielten von den Geldhäusern im Februar 1,6 Prozent mehr Darlehen als ein Jahr zuvor, was ebenfalls der höchste Zuwachs seit Ende 2011 war. (mb/ps/ Reuters/Bloomberg)