Vor allem in Krisenzeiten können antizyklisch agierende Investoren mit ausreichend hohen Risikobudgets gutes Geld verdienen. Das gilt insbesondere für die Investorengruppe der Family Offices. Wie einer aktuellen UBS-Studie zu entnehmen ist, gaben 73 Prozent der befragten Unternehmen an, dass sich ihre Portfolios positiv entwickelt haben – und das in einer der volatilsten Phasen in der Geschichte der Kapitalmärkte.

Für die neueste Ausgabe des ihres Global Family Office Reports hat die UBS Führungskräfte von mehr als 120 der weltweiten Größen der verschwiegenen Branche befragt. Diese Famliy Offices haben durchschnittlich 1,1 Milliarden US-Dollar an verwaltetem Vermögen und ein durchschnittlichen Gesamtfamilienvermögen von 1,6 Milliarden US-Dollar.

Familiy Offices nutzen erhöhte Marktschwankungen aus
"Family Offices bekennen sich einerseits zur strategischen Vermögensallokation und nutzen zugleich mit taktischen Portfolioveränderungen die erhöhten Marktschwankungen zu ihrem Vorteil", erklärt Maximilian Kunkel, Chefanlagestratege für die UBS in Deutschland und das UBS Global Family Office. "Der Report zeigt, dass sich vor allem der disziplinierte Fokus auf die längerfristige Aufteilung der Vermögenswerte weiterhin auszahlt – auch in Krisenzeiten", sagt er.

Laut Kunkel hätten Family Offices in Deutschland und der ganzen Welt nicht ohne Grund eine wichtige Vorreiterfunktion für die Entwicklungen an den Märkten und die Stimmung der Anleger. Insbesondere die Bereitschaft, auf die Dauer die Allokation zu realen Vermögenswerte wie Aktien zu erhöhen, sollte Kunkel zufolge für viele Anleger mit einem längerfristigen Horizont ein Denkanstoß sein. Vor allem in Deutschland, wo sich Anleger weiterhin zu einseitig auf vermeintlich sichere nominale Anlagen wie Staatsanleihen, Konto-und Sparguthaben konzentrieren. "In der vor uns liegenden Ära der Finanzrepression mit nachhaltig niedrigen oder negativen realen Verzinsungen werden diese langsam aber sicher ihre Kaufkraft verlieren. Vorausschauende Family Offices weisen auch hier wieder einmal den Weg“, so Kunkel.

Für die wichtigsten Ergebnisse aus dem UBS Global Family Office Report – klicken Sie sich durch unsere Bilderstrecke oben. (aa)