Anleger sollten sich vom "Flash-Crash" der vergangenen Tage nicht verrückt machen lassen: "Die Ereignisse erinnern lehrreich an die Gefahren von überfüllten Positionen und die Macht technischer Faktoren. Das sehr starke globale Wirtschaftswachstum und die Gewinnperspektiven haben sich dadurch aber nicht plötzlich in Luft aufgelöst", sagt Erin Browne, Anlagestrategin bei UBS Asset Management. Am Montag war der US-Aktienindex S&P 500 um 4,1 Prozent gefallen – der größte Rückschlag innerhalb eines Tages seit sechs Jahren. Parallel war der eintägige 20-Punkte-Anstieg des viel beobachteten Volatilitätsindex VIX der größte seiner Geschichte.

Für Browne zeigt dieser Kontrast die Konsequenz der Neugewichtung zwischen systematischen Handelsstrategien, Fonds mit Risikoprämien und in kurzfristigen VIX-Futures investierten ETFs: "Ursprünglich war der Katalysator des Abverkaufs die Angst vor einer deutlichen Änderung der globalen Inflation und der Wechselkurse. Aber dieser Kontrast zwischen den Indizes verstärkt unsere Überzeugung, dass dieses risikolose Momentum größtenteils mehr an technischen Faktoren lag als an den Fundamentaldaten." 

Gewinn-Momentum ist intakt
Bisher sei der technische Abverkauf vor allem durch Futures, Hedgefonds und ETF-Produkte getrieben gewesen, bestätigt Kevin Barker, Anlagespezialist bei UBS AM. Auch er sieht deshalb keinen Grund zur Annahme, dass das hohe Gewinn-Momentum aus dem Jahr 2017 ins Stocken geraten sein könnte. (fp)