US-Staatsanleihen vor größtem Verlust seit 20 Monaten
Amerikanische Staatsschuldtitel stehen vor dem größten Rutsch seit 20 Monaten, was teilweise auf einen weltweiten Ausverkauf zurückzuführen ist. Dieser wurde durch Besorgnis der Anleger ausgelöst, dass die Zentralbanken allmählich eine Reduzierung der Stimuli vorbereiten.
US-Staatspapiere haben in diesem Monat 1,2 Prozent verloren, während Bonds weltweit auf ein Minus von 3,0 Prozent kommen – der größte Rückgang seit fast sechs Jahren, wie aus dem Bloomberg Barclays Global Aggregate Index hervorgeht. In dieser Woche anstehende Zahlen zum verarbeitenden Gewerbe und zu Neueinstellungen dürften Spekulationen anschieben, dass die USA stark genug wachsen, so dass die Federal Reserve bis Jahresende die Zinsen anheben kann. Für die Sitzung am 2. November gehen Ökonomen indes davon aus, dass die US-Währungshüter ihre Politik unverändert belassen werden.
"Ich erwarte einen Anstieg der Renditen", sagt Soniya Chen, Analystin für Staatsanleihen bei Hontai Life Insurance in Taipeh. "Die US-Wirtschaft entwickelt sich besser als der Rest der Welt. Die Fed wird im Dezember die Zinsen anheben." Die Renditen im Zehn-Jahres-Bereich dürften sich in den nächsten sechs Monaten 2,0 Prozent annähern, sagt Chen, die auf Barmittel setzt.
Am Montag lag die Rendite zehnjähriger Treasuries wenig verändert bei 1,84 Prozent. Am 28. Oktober war die Rendite bis auf 1,88 Prozent gestiegen, den höchsten Wert seit Mai. (mb/Bloomberg)