Seine Meinung hat in Österreich Gewicht: Die Rede ist von Gabriel Felbermayr. Der Direktor des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (Wifo) in Wien und Professor an der Wirtschaftsuniversität Wien zählt zu den renommiertesten und einflussreichsten Ökonomen Österreichs. Jüngst veröffentlichte er mit seinem neuen Buch ein Plädoyer für ein zukunftsfähiges Europa. Der Titel des Buchs lautet "Europa muss sich rechnen". Damit meint der Ökonom, dass es sich für die Bürger innerhalb der EU rechnen muss. Die wirtschaftlichen Effekte Europas müssen demnach wieder deutlicher sichtbar werden. 

"Dafür gibt es aus meiner Sicht ein wirklich gutes Rezept: Es besteht darin, europäische Gemeinschaftsgüter, die die Menschen auch in allen Umfragen haben wollen, stärker zu priorisieren. Zum Beispiel weniger Umverteilungen und Ausgaben für den Agrarsektor, dafür mehr Ausgaben in die Infrastruktur, etwa in paneuropäische Energienetze. Wir brauchen künftig hochmoderne Stromleitungen von Norwegen bis nach Sizilien. Wer soll das machen, wenn nicht die Europäische Union? Zudem benötigen wir massive Investitionen in den Bereich der Schiene, vor allem in den grenznahen Regionen passiert hier viel zu wenig." 

Im Gespräch erklärt der Wifo-Direktor, wie es aus seiner Sicht derzeit um Europa und Österreich steht und welche Reformen auf Ebene der Europäischen Union notwendig wären, um diese zukunftsfit zu machen. (gp)


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