Hugh Hefners Playboy Mansion in Los Angeles wechselte im August 2016 den Besitzer, was den Käufer um 105 Millionen US-Dollar ärmer machte, die "beste Lage“ mit Blick auf Sydney war hingegen schon um 70 Milliionen Australische Dollar wohlfeil. Und in Shanghai bekam man im Herbst des Vorjahres noch eine modern adaptierte Villa aus den 1930ern schon um 20 Millionen US-Dollar.

Im Segment der Top-Immobilien scheint es preislich nur eine Richtung zu geben – aus teuer wird noch teurer. Dennoch gibt es auch hier Megatrends. Standorte können sehr wohl in der Gunst der reichen Klientel steigen und fallen.

Eine von Visual Capitalist durchgeführte Auswertung der Verkaufsergebnisse des Autkionshaus Christie’s Real Estate bei ultrateuren Immobilien zeigt hier einige bemerkenswerte Tendenzen. Die auffälligste davon ist das Abrutschen Londons von Platz 1 auf Platz 2. Seit 2012 war die britische Hauptstadt das begehrteste Ziel für Immobilieninvestoren im höchsten Preissegment. Der angekündigte EU-Austritt der Briten trifft somit schon einmal den Immobilienmarkt der Finanzmetropole an der Themse.

Fernost holt mächtig auf
Die erleidet damit ein ähnliches Schicksal wie New York. Der Big Apple verlor seinen langjährigen zweiten Platz bereits im Vorjahr an Hongkong, konnte sich zuletzt aber immerhin auf Rang 2 halten. Profiteur dieser Entwicklung ist die Inselstadt Hongkong. Seit 2013 legt die ehemalige britische Kronkolonie Jahr für Jahr zu, um zuletzt auf Platz 1 zu landen. Und aktuell gibt es wenig Anlass anzunehmen, dass sich daran in nächster Zeit viel ändert.

Hält der Trend der letzten Jahre an, wird die Bedeutung der chinesischen Wirtschaft weiter steigen und damit wird auch Hongkong für Immobilienkäufer attraktiv bleiben. Die Stadt liegt – aus asiatischer Sicht – geografisch optimal zwischen den führenden Finanzzentren des Ostens und dürfte dank ihrer westlichen Prägung auch für nicht-asiatische Immobilienkäufer ein begehrtes Ziel bleiben.

Interessant könnte in diesem Zusammenhang auch der Standort Singapur sein. Der Stadtstaat rangiert erstmals seit 2015 unter den Top 10 Standorten für hochpreisige Domizile und konnte seinen fünften Platz zuletzt halten, als Alternative zu Hongkong könnte Singapur in den kommenden Jahren aus ähnlichen Gründen weiter zulegen. (gf)