US-Starinvestorin Cathie Wood ist auf Einkaufstour. Die Managerin baut derzeit das Portfolio ihres Flaggschifffonds, Ark Innovation ETF (ARKK), wieder um und investierte im März rund 180 Millionen US-Dollar in Aktien. Im Februar waren es nur rund 90 Millionen Dollar. Dabei setzt die 67-Jährige auf zwei Werte, die im vergangenen Jahr massiv an Wert verloren hatten – einen davon hatte sie sogar selbst in großem Stil abgestoßen. Das berichtet das "Handelsblatt" unter Verweis auf Mitteilungen von Woods Investmenthaus Ark Invest. Ihre ETFs sind hierzulande nicht erhältlich.

Die prominente Tech-Investorin ist bekannt dafür, dass sie ausschließlich auf Unternehmen setzt, die disruptive Technologien entwickeln. Viele dieser Firmen erwirtschaften oft keine oder nur geringe Gewinne, sodass deren Aktien 2022 abstürzten und auch der ARKK Verluste hinnehmen musste, so die Zeitung. Nun habe sich die Stimmung wieder gedreht. Technologieaktien profitieren von gesunkenen Zinserwartungen. 

Erneutes Engagement bei Kryptobörse
Daher kaufte Wood zu. Unter anderem erwarb sie für mehr als 60 Millionen Dollar Aktien der Kryptobörse Coinbase, obwohl die US-Börsenaufsicht (SEC) gegen den Konzern ermittelt und mit einer Klage droht. Die Aktie verlor im vergangenen Jahr massiv an Wert und auch Wood trennte sich im Sommer 2022 von einem Großteil der Coinbase-Aktien, die der ARKK damals hielt. Auf Jahressicht gehört die Coinbase-Aktie aber auch nach der jüngsten Korrektur zu den größten Gewinnern: Seit Anfang Januar hat sie rund 90 Prozent zugelegt.

Neben Coinbase setzt Wood auch auf den Finanzdienstleister Block, der unter dem Namen Square bekannt wurde. Sie kaufte laut "Handelsblatt" für rund 60 Millionen Dollar Aktien des Unternehmens, nachdem das Papier im März um bis zu 22 Prozent gefallen war. Der Grund war eine Wette des bekannten Shortsellers Hindenburg Research gegen Block. Er wirft dem Finanzdienstleister vor, Investoren mit überhöhten Kennzahlen in die Irre geführt zu haben, so die Zeitung. Block bestreitet die Vorwürfe und kündigte an, mit der SEC zusammenzuarbeiten und rechtliche Schritte gegen Hindenburg Research "wegen des sachlich falschen und irreführenden Berichts" zu prüfen. (jb)