Investoren sollten den Siegeszug der sogenannten künstlichen Intelligenz zum Anlass nehmen, die Möglichkeiten der Geldanlage neu zu überdenken, rät der Fondsanbieter T. Rowe Price: Das Thema biete Chancen für Unternehmen und Anleger. Künstliche Intelligenz sei längst den Kinderschuhen entwachsen und halte Einzug in den Alltag. Einige Industriezweige und Unternehmen bekommen die disruptive Kraft der neuen Technologie bereits zu spüren. "Wir unterschätzen die Auswirkungen künstlicher Intelligenz innnerhalb der kommenden zehn Jahre“, sagt Josh Spencer, Portfoliomanager der Global Technology Equity Strategy bei T. Rowe Price.

Künstliche Intelligenz lässt sich inzwischen immer kostengünstiger und einfacher einsetzen. Deshalb sei ein Anstieg der Investitionen in die dafür benötigten Technologien vor allem bei den Unternehmen zu verzeichnen, die ein großes Interesse daran haben, tiefgreifende Erkenntnisse aus ihren gesammelten Daten zu gewinnen, sagt Spencer.

Bis zum Jahr 2020 werden die Investitionen in künstliche Intelligenz und damit verbundene Aktivitäten weltweit und branchenübergreifend von acht Milliarden US-Dollar im Jahr 2016 auf mehr als 47 Milliarden US-Dollar ansteigen, zeigten Daten des Marktforschungsunternehmens International Development Corporation.

Entwicklung zur branchenübergreifenden Grundlage
Die Technologie verfolgt das Ziel, ein System mit existierenden Informationen so zu trainieren, dass es Muster erkennt und auf dieser Basis Prognosen für künftige Datenentwicklungen erstellt. Damit sei künstliche Intelligenz eine Grundlagentechnologie für Branchen und Unternehmen, erklärt Spencer. Vor allem Großkonzerne dürften in Zukunft überproportional von der Technik profitieren – etwa die Internetkonzerne Facebook, Amazon und Google, aber auch der Automobilhersteller Tesla. Kleineren Unternehmen wiederum eröffne die Nutzung künstlicher Intelligenz bessere Marktchancen. Von diesen Entwicklungen können Anleger mit gezielten Investments profitieren. (fp)