Die "America First"-Politik von Donald Trump hat die Aussichten für Mexiko-Investoren verdüstert, sagt Gonzalo Pángaro, Portfoliomanager bei T. Rowe Price. So sind etwa der Handel mit Mexiko und das nordamerikanische Freihandelsabkommen Nafta ins Visier des US-Präsidenten geraten. Derzeit steht unter anderem die Einführung einer Steuer auf Einfuhren aus Mexiko auf Trumps Agenda. Die Ungewissheit darüber, welche Schritte die USA gegen ihren südlichen Nachbarn unternehmen werden, ist Gift für die mexikanischen Kapitalmärkte.

Der mexikanische Peso hat seit der US-Wahl gegenüber dem Greenback rund sieben Prozent abgewertet. Analysten schätzen ihn derzeit als zu billig ein. Das gilt nicht für die Bewertung mexikanischer Aktien: Deren Bewertungen liegen über dem historischen Durchschnitt. Insgesamt sollten Anleger vorsichtig sein, aber nicht überreagieren, rät Pángaro. Mehrere schwer einzuschätzende Variablen könnten das Bild beeinflussen. So stehen etwa im kommenden Jahr Wahlen in Mexiko an.

Unsicherheit eröffnet Chancen
In den kommenden Monaten könnten sich auf dem mexikanischen Aktienmarkt Gelegenheiten für Schnäppchenjäger eröffnen. "Mexiko verfügt über einen starken institutionellen Rahmen, eine akzeptable Auslandsverschuldung und eine unabhängige Zentralbank", sagt der Fondsmanager. "Viele mexikanische Unternehmen fördern eine starke Corporate Governance und eine solide globale Geschäftspolitik. Diese Faktoren tragen dazu bei, dass der Aktienmarkt auf einem guten Fundament steht." (fp)