Die Kombination aus steigenden US-Renditen, reduzierten Wachstumsaussichten und geopolitischen Risiken hat in den vergangenen Wochen die Stimmung an den Aktienmärkten ordentlich gedämpft. Die Aktienkurse sind rapide zurückgegangen, die Volatilität ist sprunghaft gestiegen. Doch trotz dieser Turbulenzen ist ein Ende der langjährigen Börsenhausse nicht in Sicht, sind sich Experten des Fondsanbieters Swisscanto sicher. Denn um einen Bärenmarkt einzuläuten, ist eine Rezession nötig – und die ist noch weit entfernt.

Im Jahr 2019 rechnet Swisscanto zwar mit einer weiteren globalen Wachstumsverlangsamung, sieht aber wie vor keine Gefahr für die Weltwirtschaft. "Die Geschichtsbücher lehren, dass Bärenmärkte üblicherweise mit Rezessionen zusammenfallen", heißt es in einem Marktbericht des Asset Managers. In den USA sind die Wachstumskräfte aber nach wie vor ungebrochen stark. Und obwohl die Beurteilung der übrigen Industriestaaten weniger optimistisch ausfällt, wertet Swisscanto die aktuelle, schwierige Phase an den Aktienmärkte als Korrektur und nicht als Beginn eines Bärenmarktes.

In die Defensive gehen
Anleger sollten sich von den jüngsten Kursstürzen nicht abschrecken lassen, gleichzeitig aber wachsam bleiben. Swisscanto empfiehlt im aktuellen Marktumfeld eine eher defensive Strategie. "Dementsprechend gefallen uns US-Aktien und Schweizer Dividendentitel", so die Experten. Zwar finde man auf dem US-Markt einen überdurchschnittlich hohen Anteil an angeschlagenen Technologieunternehmen. Insgesamt ist der amerikanische Aktienmarkt aber breit diversifiziert und nach der jüngsten Korrektur nicht mehr übermäßig hoch bewertet. Der Schweizer Aktienmarkt profitiert wiederum von seiner generell eher defensiven Sektorstruktur. (fp)