Unternehmen, die auch ökologische, soziale und ethische Grundsätze berücksichtigen, galten bis in die 1990er Jahre als wenig lukrativ. Erst seit Beginn des neuen Jahrhunderts setzt sich langsam die Erkenntnis durch, dass die Zusatzkosten, die beim nachhaltigen Wirtschaften entstehen, durch den Zusatznutzen von ESG-Kriterien kompensiert werden. Mehr noch: Eine Metastudie der Universität Kassel kommt zu dem Ergebnis, dass die Vorteile von ESG die Nachteile oftmals überwiegen, berichtet die "Neue Zürcher Zeitung" (NZZ).

Von 35 untersuchten Auswertungen kamen nur 15 zu dem Schluss, dass sich kein signifikanter Performance-Unterschied zwischen nachhaltigen und konventionellen Fonds feststellen lässt. 14 Untersuchungen attestierten Nachhaltigkeitsfonds indes eine bessere Wertentwicklung. Und nur sechs Studien sahen konventionelle Fonds als renditestärker an. Eine Studie des Fondsratinghauses Morningstar aus dem Jahr 2019 bestätigt das Ergebnis. Darin kommen die Analysten zum Schluss, dass 73 Prozent aller ESG-Fonds besser abschneiden als ihre konventionellen Pendants. (fp)