IQAM und Spängler-Fonds setzen auf Aktien und Emerging Markets-Veranlagungen

 

Die Aktienquote und Veranlagungen in den Emerging Markets sollten zu Beginn des Jahres noch hoch gehalten werden, sagen die Experten des Instituts für Quantitatives Asset Management (IQAM), Spängler-Partner in Wien.

 

Die Carl Spängler KAG und IQAM prognostizieren im Marktausblick 2010 eine langsame Erholung der Wirtschaft. "In den Industriestaaten verbreitert sich 2010 die positive Wachstumsdynamik. Der private Konsum sowie private Investitionen werden sich heuer wieder erholen. In den meisten Schwellenländern ist bereits ein selbsttragender Wirtschaftsaufschwung zu beobachten", begründet Dr. Thomas Steinberger, Geschäftsführer von IQAM, seine positive Einschätzung.

 

Aktien und Emerging Markets-Veranlagungen sind attraktiv

 

In der ersten Jahreshälfte 2010 erscheinen Aktienveranlagungen weiter attraktiv. Steinberger geht von einem relativ hohen Gewinnwachstum im ersten Halbjahr aus. "Wir erwarten deutliche Gewinnanstiege im Bereich der zyklischen Sektoren sowie in den exportorientierten Bereichen", so Steinberger. IQAM und Spängler-Fonds sehen in Emerging Markets-Veranlagungen sowohl bei Aktien als auch Renten großes Potenzial. Investments in den Emerging Markets sollten im Aktienbereich ein deutliches Gewicht von bis zu einem Drittel der Aktienquote haben. 2010 wird ein gutes Investitionsjahr für global gestreute, breit diversifizierte Portfolios, so die Experten.

 

Die Weltwirtschaft befindet sich seit dem zweiten Quartal 2009 nach einer sehr tiefen Rezession in einer Erholungsphase. Durch wirtschaftspolitische Eingriffe verbreitert sich zunehmend wieder eine positive Wachstumsdynamik. Die Exportnachfrage aus den Schwellenländern wird 2010 ebenfalls ein Wachstumstreiber für die Industriestaaten sein. Unternehmen in den Schwellenländern haben oft ein schnelleres Gewinnwachstum als Unternehmen in Industrieländern. Rückschlagspotenzial für das Wachstum im Jahr 2010 könnte sich aus einer sinkenden privaten Konsumnachfrage ergeben, prognostiziert IQAM. Vor allem Japan, das mit einer Deflation zu kämpfen hat, ist aus Sicht der Experten davon gefährdet. In Europa und den USA ist dieses Risiko aus heutiger Sicht als gering einzuschätzen. Die Teuerungsrate wird voraussichtlich auch im Jahr 2010 niedrig bleiben. Nur in den Emerging Markets ist mit einem höheren Inflationspotenzial als in den Industrieländern zu rechnen.

 

Steile Zinskurven und Leitzinssatz-Anhebung

 

Für Staatsanleihen erwartet IQAM schwach positive Erträge. Gründe: Die niedrigen Ertragserwartungen sind durch die lockere Geldpolitik der Notenbanken und die zum Teil deutlichen Anstiege der Staatsverschuldung vor allem in den USA und Großbritannien geprägt. Es wird mit steilen Zinskurven und ersten Zinsanhebungen beim Leitzinssatz in Europa und den USA für die zweite Jahreshälfte gerechnet. Diese könnten sich negativ auf die Rentenerträge und Kreditspreads auswirken. Allgemein befinden sich die Notenbanken auf Grund der deutlich vorsichtigeren Kreditvergabepolitik der Geschäftsbanken in der komfortablen Situation die sehr expansive Geldpolitik auch dieses Jahr beizubehalten. Nur die Zentralbanken in den Schwellenländern werden schon früher dazu übergehen, die Geldpolitik restriktiver zu gestalten, ist Steinberger überzeugt.

 

Positive Erträge bei Alternatives

 

"Rohstoffinvestments werden im Jahr 2010 im Zuge der Erholung der Weltwirtschaft positive, jedoch im historischen Vergleich niedrigere Erträge erzielen", prognostiziert Steinberger. Die Flurbereinigung in der Hedgefonds-Industrie und die Normalisierung der Finanzmärkte werden sich positiv auf die Erträge dieser Assetklasse auswirken. Damit sollten auch Hedgefonds wieder positive Risikoprämien erzielen können.

 

Fremdwährungen interessant

 

Der Fremdwährungs-Bereich könnte auf Grund der besseren Perspektiven für den US-Dollar für Investoren wieder interessanter werden und gute Ertragschancen bieten. Relativ frühe Zinsanhebungen in den Emerging Markets verbessern die Renditeperspektiven auch in diesen Märkten. IQAM erwartet, dass der japanische Yen im Jahr 2010 wieder die attraktivste Carry Trade-Finanzierungswährung wird.

 

Marktrückblick 2009

 

"Ganz besonders stolz sind wir darauf, dass wir trotz der turbulenten Kapitalmärkte leichte Nettomittelzuflüsse in den Jahren 2008 und 2009 verzeichnen konnten. Das ist ein Zeichen dafür, dass uns die Kunden ihr finanzielles Vertrauen geschenkt haben", freut sich Mag. Markus Ploner, MBA, einer der beiden Geschäftsführer der Spängler KAG und Geschäftsführer von IQAM. Der Marktanteil werde im Jahr 2009 voraussichtlich mit 2,73 Prozent im Vergleich per Jahresultimo zu 2008 konstant bleiben. Das Fondsvolumen konnte im Vergleich zum Jahr 2008 von 3,50 auf 3,81 Milliarden Euro vergrößert werden, das entspricht einer Steigerung von 8,8 Prozent.

 

"IQAM verwaltet aktuell mit 15 Personen bereits zwei Milliarden Euro", so IQAM-Aufsichtsratsvorsitzender und Mitbegründer Prof. Dr. Dr. h.c. Josef Zechner, der als Professor am Institute for Finance and Investments der Wirtschaftsuniversität Wien tätig ist. "Im März 2009 hat die Spängler KAG mit der Neuemission des SI GEE Selection Fund einen globalen Aktienfonds aufgelegt, der den geänderten Bedürfnissen der Anleger Rechnung trägt. Es werden vorwiegend ETFs eingesetzt. Der Investitionsgrad des SI GEE Selection Fund kann sich zwischen 0 und 100 Prozent flexibel bewegen und so auf Marktverwerfungen reagieren", so Ploner.

 

Das Bankhaus Spängler, Hauptgesellschafter der Spängler KAG, habe das Jahr 2009 auf Grund seiner nachhaltigen und sicherheitsorientierten Geschäftspolitik gut gemeistert. "Wir pflegen wie unsere Kapitalanlagegesellschaft eine auf Anstand, Vertrauen und Fairness geführte Beziehung zu unseren Kunden. Unser bewährter Kurs hat uns gerade in wirtschaftlichen Krisenzeiten Recht gegeben. Unsere Kunden wissen Bewährtes zu schätzen und schenken uns täglich ihr Vertrauen", so KR Heinrich Spängler, Aufsichtsratsvorsitzender der Fondsgesellschaft. (dnu)