Weshalb die Bond-Party passé ist – und wo man jetzt weiterfeiert
Nur weil eine Fest zu Ende geht, heißt das nicht, dass Anleger anderswo keine attraktiven Party-Orte mehr finden würden. Société Générale stellt fünf Strategien vor, mit denen man 2017 dem Rendite-Kater vorbeugen kann.
Während seiner Wahlkampagne hat Donald Trump regelmäßig auf seine Absicht hingewiesen, diverse ausländische Handelspartner zurück an den Verhandlungstisch zu zwingen.Würde dies umgesetzt, wären Länder wie Kanada, Mexiko und Asien wegen ihrer umfangreichen Exportströme in die USA besonders betroffen, während Russland von Trumps Bereitschaft, die unter seinem Amtsvorgänger Barack Obama aufgebauten Spannungen zu lockern, profitieren würde. Um diese Taktik umzusetzen, raten die SG-Vordenker unter anderem zu ausgewählten Mid-und Small-Cap-Aktien respektive entsprechenden Fondslösungen. Hintergrund: Mittelständische Unternehmen sind geschäftsseitig nicht ganz so global ausgerichtet wie internationale Großkonzerne.
Die Analysten von Société Générale (SG) rufen es laut aus – das Ende der Bond-Party! Grund ist der strukturelle Wechsel von geld- zu fiskalpolitischen Impulsen in den Industrieländern. Damit verbunden sei ein "starker Anreiz, von teuren Anleihen zu Aktien zu wechseln", wie es in der jüngsten "Themenwerkstatt" der Abteilung Corporate & Investment Banking heißt.
Bis Ende 2017 erwarten die Franzosen drei Zinserhöhungen der US-Notenbank Federal Reserve und einen früheren Ausstieg aus dem EZB-Anleihekaufprogramms. Als Folge dürfte die in den frühen 1980er Jahren begonnene Anleihen-Party als definitiv beendet gelten.
Insgesamt haben die SG-Strategen fünf spezifische Ansichten herausgearbeitet, wie man das Ende der Bond-Party nutzen kann, ohne einen Kater zu riskieren. Welche Strategien das konkret sind, erfahren Sie in unserer Bildergalerie oben. (hw)
