So wirkt sich der SVB-Kollaps rund um den Globus aus
Der Zusammenbruch der Silicon Valley Bank hat zu Befürchtungen über eine Ansteckung des Tech- und Finanzsektors in den USA und der ganzen Welt geführt. Die Nachrichtenagentur "Bloomberg" liefert einen Überblick über die bisherigen globalen Folgen der Insolvenz.
- Finanzministerium, Federal Reserve und FDIC: Im Bemühen, eine umfassendere Krise abzuwenden, haben die US-Behörden eine neue Sicherungsmaßnahme für Banken eingeführt, die nach Angaben der Federal Reserve groß genug ist, um die Einlagen der gesamten Nation zu schützen. Die FDIC erklärte, sie werde die SVB auf eine Weise abwickeln, die "alle Einleger vollständig schützt". Die Fed kündigte auch ein neues "Bank Term Funding Program" an, das den Banken einjährige Kredite zu günstigeren Bedingungen als üblich gewährt. Es stehen 25 Milliarden US-Dollar zur Verfügung.
- First Republic Bank: Das in Kalifornien ansässige Kreditinstitut fiel am Montag im vorbörslichen Handel in New York um etwa 60 Prozent, nachdem es versucht hatte, die Bedenken hinsichtlich seiner Liquidität zu zerstreuen. In einer Mitteilung am späten Sonntag (12.3.) hatte die Bank erklärt, dass sie mehr als 70 Milliarden Dollar an ungenutzter Liquidität zur Finanzierung von Operationen aus Vereinbarungen habe, einschließlich jener mit der Fed und JP Morgan Chase.
- Khosla Ventures: Die in Menlo Park ansässige Risikokapitalgesellschaft schickte eine E-Mail an Gründer, in der sie mitteilte, dass sie einspringen und die Gehaltskosten einiger ihrer Portfoliounternehmen übernehmen würde, wenn diese aufgrund der bei der SVB gebundenen Mittel Engpässe hätten.
Die Silicon Valley Bank ist das größte US-Kreditinstitut, das in mehr als einem Jahrzehnt insolvent wurde. Die amerikanischen Aufsichtsbehörden ergriffen in Folge außerordentliche Maßnahmen, um das Vertrauen in das Finanzsystem zu stärken. Diese waren Teil eines hektischen Wochenendes, an dem die überraschende Schließung der New Yorker Signature Bank und die wachsende Besorgnis über ein Übergreifen auf andere regionale Kreditinstitute und die Wirtschaft im Allgemeinen zu beobachten waren.
Am Montag (13.3.) hat Großbritannien schnell gehandelt, um die Auswirkungen des Vorfalls zu begrenzen. Die britische SVB-Sparte wurde für einen Pfund an HSBC verkauft. Andere Unternehmen haben ihr Risiko ermittelt und in den meisten Fällen den Anlegern versichert, dass dieses überschaubar sei.
Der positive Effekt der über Nacht geleisteten Unterstützung durch die US-Aufsichtsbehörden verpuffte jedoch am Montagmorgen schnell – und die Aktienkursbewegungen signalisierten, dass die Auswirkungen des Vorfalls noch lange nicht überwunden sind.
Die Nachrichtenagentur "Bloomberg" liefert eine Zusammenfassung einiger Reaktionen von Unternehmen, Investoren und Regierungen auf der ganzen Welt – klicken Sie sich durch unsere Fotostrecke oben. (mb)
