Der Aktienmarkt weist laut Sentix eine "schwache Struktur" auf. Investoren seien noch immer zu wenig pessimistisch und glauben nicht an einen Bärenmarkt. Daher könnte es nach einer kurzen Erholungsbewegung mit den Aktienkursen weiter nach unten gehen und das Jahr 2018 ein schleches Aktienjahr werden. Dieses Fazit kann man aus einem aktuellen Marktkommentar von sentix ziehen.

Die scharfe Korrektur der letzten Tage habe einiges an Porzellan zerschlagen. Der neunjährigen Aktienhausse drohe damit ein jähes Ende. Viele Indizes weisen zudem eine äußerst schwache Marktbreite auf, die zusätzlich Anlass zur Sorge gibt. Ein solches Minus an den Märkten sollte normalerweise Anlegern Angst einflößen. Das von Sentix gemessene Sentiment für den Dax zeigt jedoch alles andere als Angst oder gar Panik. "Der moderate Pessimismus ist unnatürlich und deutet auf einen Verdrängungsmechanismus hin", erläutert Manfred Hübner, Chefstratege bei Sentix.

Zweite Verkaufswelle im Anmarsch 
Aus statistischen Untersuchungen glauben die Sentix-Experten herauszulesen, dass eine solche Anlegerreaktion in der Regel nur kurzfristig Kursgewinne beschert. "Dafür ist das Sentiment nicht negativ genug“, ergänzt Hübner. Folglich dürften die Märkte maximal zu einem Rückprall an die vollendeten Top-Formationen neigen. Einzustufen wäre dies dann als klassisches Pullback, der eine zweite Verkaufswelle lostreten könnte. Für den Dax könnte ein Zurückschnappen ein Anstieg in die Zone zwischen 11.800 bis 12.000 Punkte bedeuten. Danach dürfte der Abwärtsdruck erneut ansteigen. (aa)