Die Chefin der amerikanischen Börsenaufsicht SEC, Mary Jo White, hat fast drei Jahre vor dem offiziellen Ende ihrer Amtszeit ihren Rücktritt angekündigt. White werde ihren Posten im Januar 2017 räumen – zeitgleich mit Barack Obama. Dies berichten übereinstimmend mehrere Medien, darunter die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ),

Der Zeitpunkt der Kündigung schürt Spekulationen, dass White wegen des designierten Präsidenten Donald Trump aufhört. Der Milliardär hatte angekündigt, einige der unter Obama verabschiedeten Gesetze zur strengeren Regulierung des Finanzsektors wieder aufzuheben.  Die 68-Jährige White, die den Job im April 2013 übernommen hatte und die Behörde eigentlich noch bis 2019 leiten sollte, gilt den Medien zufolge wiederum als zentrale Figur beim Bemühen der Obama-Administration, die Wall Street nach der Finanzkrise zu zügeln. Durch den Abgang hat Trump nun die Möglichkeit, den Schlüsselposten in seinem Sinne neu zu besetzen.

Trump hat aber noch nicht klar Stellung bezogen, wie er sich die künftige Regulierung der Finanzindustrie vorstellt. Zwar hat er die übertrieben harte Finanzmarktregulation oftmals kritisiert, auf der anderen Seite ist steht er der Finanzelite der Walls Street auch nicht gerade freundschaftlich gegenüber. (jb)