Gute Nachrichten für Fans offener Immobilienfonds: Im Vergleich zum Vorjahr konnten zwölf von 18 untersuchten Portfolios ihre Vermietungsquote steigern. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Untersuchung der Ratingagentur Scope. Die nach Fondsvermögen gewichtete durchschnittliche Vermietungsquote der Fonds lag bei 95,3 Prozent. Damit wurde der schon im Vorjahr hohe Vermietungsstand (94,5 Prozent) erneut übertroffen. "Die Vermietungsquote hat einen hohen Einfluss auf die Fondsperformance und ist eine der wichtigsten Kennzahlen zur Bewertung von offenen Immobilienfonds", ergänzt Scope-Fachfrau Sonja Knorr. Das Spektrum der Vermietungsquoten der untersuchten Fonds reicht aktuell von 89,7 Prozent bis 99,9 Prozent. Ab einer Quote von 97 Prozent spricht man von Vollvermietung. D

Die Schwelle zur Vollvermietung übersprangen vor allem Fonds mit einem geringen Volumen wie der Deka-Immobilien Nordamerika und der Leading Cities Invest von Kanam. Bei großvolumigen Fonds hat mit 97,8 Prozent der Fonds UniImmo: Deutschland die höchste Quote. Den höchsten Anstieg der Vermietungsquote verzeichnete der WestInvest InterSelect. Auf Jahressicht verbesserte er sich um 4,2 Prozentpunkte. Es folgen der UBS (D) Euroinvest Immobilien mit 3,7 Prozentpunkten und der Deka-ImmobilienGlobal mit 1,6 Prozentpunkten. 

Offene Immobilienpublikumsfonds – sortiert nach Vermietungsquote 2018

Gute Konjunktur treibt die Büronachfrage
"Die Vermietungsquoten offener Immobilienfonds befinden sich auf einem sehr hohen Niveau und lassen sich bei vielen Fonds kaum noch nennenswert erhöhen", schreiben die Scope-Analysten. Dank der positiven konjunkturellen Rahmenbedingungen erwartet das Ratinghaus, dass die Vermietungsquoten auf Jahressicht stabil bleiben. 

Den erneut gesunkenen Leerstand in den Objekten offener Immobilienfonds führt Scope im Wesentlichen auf das weiterhin positive konjunkturelle Umfeld in Europa zurück, das die Nachfrage nach Büroflächen in die Höhe getrieben hat. "Zahlreiche Manager offener Immobilienfonds nutzen das aktuelle Hochpreisumfeld auf den Immobilienmärkten gezielt für Portfoliobereinigungen. Dabei werden häufig Objekte mit hohem Leerstand veräußert", meint Knorr. (fp)