Schwellenländeraktien verzeichneten in den vergangenen Wochen einen Rückgang in Höhe von rund neun Prozent (in US-Dollar). Vor diesem Hintergrund schätzt Barings die Aussichten für Unternehmen in Asien positiv ein. In bestimmten Branchen wirkten sich niedrigere Rohstoffpreise vorteilhaft auf die Gewinnspannen von Unternehmen aus, weil so die Herstellungskosten gesenkt werden, heißt es von dem Fondsanbieter. Berücksichtige man zudem den Einfluss des strukturellen Wandels, seien die Aussichten für das Ertragswachstum von Unternehmen innerhalb der Region, insbesondere im Vergleich zu den aufstrebenden Mitbewerbern, positiv.

Dennoch werde für diese relativ besseren Wachstumsaussichten kein Aufschlag fällig. Im Vergleich zu dem breiteren Schwellenländeruniversum liege das Bewertungsniveau von aufstrebenden asiatischen Märkten relativ betrachtet etwa eine Standardabweichung unter dem historischen Durchschnitt. Das sei der niedrigste Stand seit Jahren und ein weiterer Grund dafür, weshalb die Region jetzt für Anleger interessant sei.

Potenzial im Technologiesektor
Ein Bereich, der Barings besonders attraktiv erscheint, ist der Technologiesektor. An den asiatischen Märkten sei diese Branche zwar schon länger ein Thema, inzwischen seien die Unternehmen jedoch globale Marken mit einer noch breiter aufgestellten Vertriebsabdeckung in Asien und die Chancen seien größer. Treibende Faktoren für diese Entwicklung seien unter anderem die industrielle Automatisierung, "Big Data" und das Internet der Dinge. Positiv beurteilt der Fondsanbieter insbesondere Unternehmen wie Largan Precision, eine taiwanesische Firma, die Kameraobjektivmodule für den schnell wachsenden Smartphone-Markt herstellt. Das Unternehmen habe in der Vergangenheit das Wachstum hervorragend umsetzen können und der aktuelle Aktienkurs spiegle das nachhaltige Wachstumspotenzial noch nicht vollständig wider.

Auch in der Konsumbranche sieht Barings großes Potenzial, weil Verbraucher mehr für Reisen und Freizeitaktivitäten sowie für Kosmetik und das Gesundheitswesen ausgeben. Die Portfolioposition Airports of Thailand profitiere direkt von der steigenden Anzahl an chinesischen Touristen, da der Konzern ein Flughafenmonopol innehat. Das koreanische Gesundheits- und Kosmetikunternehmen AmorePacific profitiere von der starken Kombination aus wachsendem Marktanteil und steigender Gewinnspanne, unterstützt durch die Beliebtheit der koreanischen Kultur bei den asiatischen Verbrauchern. (fp)