"Wir werden, wenn nötig, den Mindestkurs durchsetzen", sagte Thomas Jordan, Präsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB), am 10. Oktober in einem Interview in Washington, wo er an der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds teilnahm. Die Schweizer Währungshüter werden kein Instrument, das notwendig sei, ausschließen – und schließen negative Zinsen nicht ausdrücklich aus, fügte er hinzu.

Vor drei Jahren hatte die SNB einen Mindestkurs von 1,20 Schweizer Franken je Euro eingeführt, um die Wirtschaft gegen die Euroraum-Schuldenkrise zu schützen. Sie hat im vergangenen Monat ihre Wortwahl verschärft und gesagt, dass sie bei Bedarf "unverzüglich" weitere Maßnahmen ergreifen werde, nachdem der Franken Anfang September auf 1,2045 Franken je Euro gestiegen ist.

Jordan sagte, er könne keine Wahrscheinlichkeit für negative Zinsen angeben. Er könne nur sagen, dass die Schweizer Währungshüter bei Bedarf unverzüglich handeln werden.

Der Schweizer Franken notierte zum Euro zuletzt bei 1,2086 Franken. Gegenüber dem US-Dollar wurde er bei 95,36 Rappen 0,4 Prozent höher gehandelt. (mb/Bloomberg)