Die Schweizer Wirtschaft kam im ersten Quartal 2016 nicht richtig vom Fleck. Lediglich um 0,1 Prozent ist das eidgenössische Bruttoinlandsprodukt im Vergleich zum Vorquartal gestiegen. Demgegenüber steht ein Wachstum von 0,5 Prozent in der Eurozone. Dennoch können Schweizer Medien der Entwicklung etwas Positives abgewinnen. Der Frankenschock scheint allmählich überwunden, kommentiert beispielsweise die "Neue Zürcher Zeitung".

Die schockartige Frankenaufwertung im Januar 2015 hatte nicht nur heimische Fremdwährungskreditnehmer, sondern auch die exportorientierte Schweizer Wirtschaft erheblich unter Druck gesetzt. Nachdem sich die Schweizer Nationalbank von ihrem Euro-Mindestkurs von 1,20 verabschiedet hatte, ist der Franken regelrecht explodiert. Zeitweise kostete er sogar mehr als einen Euro. Heute hat sich der Wechselkurs bei 1,10 Franken eingependelt.

Margendruck nach wie vor erheblich
Die vom statistischen Amt in der Schweiz publizierten Industriezahlen stützen den Befund der "NZZ"-Wirtschaftsredakteure. So konnte die industrielle Produktion im ersten Quartal erstmals wieder zulegen. Auch die Auftragseingänge in der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie seien nach längerer Zeit wieder gestiegen, heißt es in dem Bericht. Die zum Teil deutlichen Preisrückgänge bei Exporten zeugten aber davon, dass nach wie vor ein erheblicher Margendruck bestünde. (dw)