Zinsen im Keller, steigende Risiken an den Finanzmärkten und eine klare Positionierung: "Unsere Analysen zeigen, dass der Aktienmarkt bei Weitem die attraktivsten Anlagechancen bietet", sagt Schoellerbank-Investmentstratege Jakob Frauenschuh. Die Bewertungen seien vor allem bei US-Aktien seien zwar schon etwas über der Norm. "Die harten Kennzahlen und die weichen, aber dennoch sehr aussagekräftigen Erhebungen der Anlegerstimmung zeigen keine übertriebene Euphorie. Wir sehen keine Blase auf dem Aktienmarkt", sagt Frauenschuh.

Die Analysten der Schoellerbank stellen aber auch fest, dass die objektiven Risiken für den Aktienmarkt, vor allem Konjunktur, Unternehmensgewinne und Kreditrisiken, merklich gestiegen sind. "Angesichts eines bisher sehr gut verlaufenen Aktienjahres halten wir es für angebracht, einen Teil der Gewinne mitzunehmen und trockenes Pulver für eine mögliche Korrektur zu schaffen", sagt Frauenschuh. Das Investment Komitee der Schoellerbank hat deshalb Ende September beschlossen, die Aktienquote von "Übergewichtet" auf "Neutral" zu reduzieren. "Wir verkaufen vorwiegend Aktien aus der Region Asien und reinvestieren das frei werdende Kapital in internationale Fremdwährungsanleihen", sagt Frauenschuh.

Auf lange Sicht spricht alles für Aktien
Auf lange Sicht bleibe man aber bei seiner grundlegenden Einschätzung pro Aktien, so Frauenschuh weiter: "Mit einem diversifizierten Portfolio von guten Aktien hat man die weitaus besten Chancen, sein Kapital nach Inflation, Steuern und Kosten zu erhalten und zu vermehren." (fp)