Der Schweizer Franken wird sich langfristig nicht an den Euro angleichen. Zu diesem Schluss kommt Robert Karas, Leiter Asset Management bei der Schoellerbank. Vielmehr würde er auch für die nächsten zehn Jahre auf die schweizerische Währung setzen, so Karas: Trotz des Gegenwinds einer schier endlos steigenden Währung habe es die Schweiz in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder geschafft, weltweit gefragte Produkte und Leistungen anzubieten. "Es ist, als ob die Schweizer Wirtschaft regelmäßig ein hartes Training durchläuft, durch das sich immer wieder die Fitness erhöht", sagt Karas.

Der Schoellerbank-Stratege hat die Entwicklung des Schweizer Franken in den vergangenen Jahrzehnten analysiert. Man sehe auf den ersten Blick, dass der Franken über zehn Jahre oftmals viel stärker gestiegen sei als er an Wert verlor, erklärt Karas. Zu Zeiten der Deutschen Mark habe er in der schlechtesten Periode etwas mehr als 13 Prozent abgegeben, sei aber dagegen in den 1970er-Jahren im Maximum um knapp 60 Prozent gestiegen.

Der Franken ist ein sicherer Hafen
Nicht die Aussicht auf schnelle Spekulationsgewinne habe Anleger in der Vergangenheit zu den Eidgenossen getrieben, sondern vielmehr die Angst um den Wert des Geldes, schließt Karas. "Warum auch nicht?", lautet seine rhetorische Frage. Betrachte man die vergangenen 50 Jahre, bleibe dem langfristigen Geldanleger nur eine Schlussfolgerung: "Die Schweiz muss irgendetwas richtig gemacht haben, um über eine derart lange Periode immer wieder Stärke zu beweisen." (fp)