Rohstoffe konnten nach drei enttäuschenden Wochen wieder positiv abschließen. "Es gab Gewinne in fast allen Sektoren", meint Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Nur bei Edelmetallen kam es zu Gewinnmitnahmen, nachdem sie in den vergangenen Wochen alle anderen Rohstoffe übertrumpft hatten. Erdgas und die Ölsorte WTI bescherten dem Energiesektor den Wochensieg, gefolgt von den Industriemetallen. 

Erdgas erreichte ein Drei-Wochen-Hoch. Investoren spekulierten, dass der kalte Winter in den USA die Erdgasförderung aufgrund des gefrorenen Bodens weiterhin einschränken könnte, während der Heizenergiebedarf weiter steigt. Die Ölsorte WTI erholte sich und konnte den Abstand zur Sorte Brent auf ein Ein-Monats-Tief verkürzen. "Die steigende Ölproduktion in Libyen und die zunehmende Erwartung, dass die Sanktionen gegenüber dem Iran gelockert werden könnten, setzten die Sorte Brent unter Druck", so Hansen. "WTI hingegen profitierte aufgrund unerwartet guter Konjunkturdaten von einer längst überfälligen Korrektur." Auch für Industriemetalle ging es aufwärts, Nickel konnte stark zulegen. Agrarrohstoffe lagen auf Wochensicht vor allem dank positiver Entwicklung bei Soja insgesamt im Plus, auch wenn Kaffee und Zucker einmal mehr Verluste verbuchten. 

Goldkurs mit Seitwärtsbewegung
Gold fehle es weiterhin an Nachrichten, was in einer beschränkten Handelsspanne von unter 23 US-Dollar resultiere. "Es ist die niedrigste Spanne seit August 2009, wenn wir vergangene Weihnachten ausklammern", erklärt Hansen. "Gold wird weiterhin von Investoren gemieden. Solange sich die Konjunkturlage in den USA verbessert, das Tapering fortgesetzt wird und die Aktienmärkte stabil sind, bleibt das Steigerungspotenzial für das gelbe Metall weiter beschränkt." (mb)

Den ausführlichen Kommentar von Ole Hansen finden Sie im Anschluss als englischsprachiges PDF-Dokument zum Download.