Seit den Tiefs zu Beginn des Jahres unterstützen eine robuste Nachfrage sowie Versorgungsstörungen die positive Kursentwicklung des Ölpreises, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte der Saxo Bank. Die beiden Benchmark-Rohölsorten Brent und WTI hatten in der vergangenen Woche erneut die psychologisch wichtige Marke von 50 US-Dollar pro Barrel getestet. Die jüngsten Lieferunterbrechungen in Venezuela, Kanada sowie Nigeria in Verbindung mit optimistischen Einschätzungen der globalen Nachfrage-Entwicklung seitens der International Energy Agency und der ersten, ebenfalls positiven US-Lagerinventur tragen laut Hansen zur Unterstützung der Preisentwicklung bei.

"Die Ölpreise werden sich erholen, um letztendlich neue Investments und Bohrungen attraktiv erscheinen zu lassen", sagt Hansen. Der Zeitpunkt, zu dem sich Angebot und Nachfrage treffen, bleibe derzeit jedoch die große Unbekannte: "Hierdurch ist klar, dass uns volatile Monate bevorstehen."

Edelmetalle mit Unterstützung
Gold und Silber bleiben indes weiterhin gut unterstützt, obwohl beide Metalle in diesem Jahr bereits mehr als 20 Prozent zulegen konnten. Die Haupttreiber dieser Entwicklung seien das langsame globale Wachstum, die schwindende Aussicht auf weitere Leitzinserhöhungen der Fed, Negativzinsen anderer Zentralbanken und die Abwertungen des Renminbi, sagt Hansen. Es sei nicht davon auszugehen, dass diese Treiber in naher Zukunft nachlassen werden. (fp)