Ein Jahr nachdem sich bei Gold die seltene technische Formation namens "Todeskreuz" gebildet hatte, sei nun ein "Goldenes Kreuz" erkennbar, erklärt Ole Hansen Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Diese Formation entsteht, sobald die 50-Tage-Durchnschnittslinie die 200-Tage-Durchschnittslinie nach oben hin kreuzt. "Das Goldene Kreuz kommt sehr selten vor und kann eine Trendwende bestärken", so Hansen.

Spannungen bergen nach wie vor Aufwärtspotenzial
Gold hat nach dem Krim-Referendum die Marke von 1.400 US-Dollar pro Feinunze getestet, bevor es den schlimmsten Ausverkauf seit sechs Monaten hinnehmen musste. "Da die gefürchtete Eskalation auf der Krim-Halbinsel ausblieb, hat sich für das gelbe Metall der Status des sicheren Hafens verflüchtigt. Der kämpferische Kommentar von Janet Yellen hat das gelbe Metall zusätzlich unter Druck gesetzt", sagt Hansen. "Unter der Oberfläche brodeln jedoch die Spannungen zwischen dem Westen und Russland weiter und bergen nach wie vor Aufwärtspotenzial für diverse Rohstoffe wie Gold, Öl und Erdgas."

Erdgas ist auf ein Neun-Wochen-Tief gefallen, da die Lagerbestände nicht so schnell gesunken sind wie erwartet. Auch die beiden Ölsorten Brent und WTI mussten aufgrund steigender Lagerbestände und des starken Dollars Verluste hinnehmen. "Vorerst erwarten wir für Brent Unterstützung oberhalb von 105 US-Dollar pro Barrel, was auch die aktuelle Handelsspanne zwischen 105 und 110 US-Dollar bestätigen würde. WTI wird von sinkenden Lagerbeständen in Cushing, Oklahoma, unterstützt und wahrscheinlich den Spread zum Brent weiter verkürzen", sagt Hansen abschließend. (mb)

Den vollständigen englischsprachigen Rohstoffkommentar von Ole Hansen finden Sie im Anschluss als PDF-Dokument zum Download.