Die widrigen Wetterverhältnisse in Nord- und Südamerika bleiben die entscheidenden Treiber an den Rohstoffmärkten. "Der extrem kalte Winter in den USA hat die Nachfrage nach Erdgas, Heizöl und in der Konsequenz auch WTI-Öl nach oben schnellen lassen. Im Gegensatz dazu hat in Brasilien der heißeste Januar seit Wetteraufzeichnung zu einer Rallye der Kaffeesorte Arabica geführt, da die extrem trockenen Bedingungen zu Produktionsverringerungen geführt haben", sagt Ole Hansen. 

Der Rohstoffexperte bei der Saxo Bank fasst die jüngsten Geschehnisse an den Rohstoffmärkten wie folgt zusammen: "Rohstoffe fuhren in der dritten Woche in Folge Gewinne ein, insbesondere der Agrar- und Edelmetallsektor überzeugten", so Hansen. Vom Wirtschaftswachstum abhängige Sektoren wie Energie und Industriemetalle schlossen ebenfalls positiv ab, wurden jedoch vom Abschwung in der chinesischen Produktion gebremst. 

Kaufsignale bei Gold und Silber
Gold und Silber festigten ihre starken Gewinne der letzten Wochen. Das Momentum und die technischen Händler seien wieder auf die Käuferseite gewechselt und warten nun auf einen Treiber, der die Edelmetalle weiter nach oben schieben könnte. "Beim Ausbleiben dieses Treibers jedoch werden sowohl bei Gold als auch bei Silber einige Long-Positionen aufgelöst, sollten beide den 200-Tage-Durchschnitt von 1.302 bzw. 21,02 US-Dollar pro Feinunze unterschreiten", sagt Hansen.

Die Ölsorte WTI knackte zum ersten Mal in diesem Jahr die Marke von 100 US-Dollar pro Barrel und schloss die sechste Woche in Folge mit Gewinnen ab. Der Spread zur Sorte Brent ist auf sieben US-Dollar pro Barrel geschrumpft. "Das kalte Wetter in den USA stützt die starke Raffinerieproduktion aufgrund des erhöhten Bedarfs an Heizöl und des allmählichen Abbaus des Überangebots in Cushing, Oklahoma", so Hansen. (dw)