Die Ölproduktion übersteigt immer noch die Nachfrage, obwohl die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) die Förderung seit Jahresanfang drosselt. Die Stimmung an den Rohstoffmärkten ist entsprechend schlecht, zumindest auf Anbieterseite.

Jedoch dürfte das nicht ewig so bleiben, sagt Alwin Schenk, Portfoliomanager bei Sal. Oppenheim: "Die Rahmenbedingungen für Rohstoffanlagen bleiben insgesamt günstig", sagt er. So seien Rohstoffe im Vergleich zu anderen Anlageformen günstig bewertet und würden außerdem von guten Konjunkturzahlen gestützt. "Zudem profitiert die Anlageklasse tendenziell von der sich abzeichnenden Bodenbildung beim US-Dollar."

Künftig dürfte die Nachfrage nach Edelmetallen angesichts der unberechenbaren US-Politik und der insgesamt gestiegenen geopolitischen Risiken hoch bleiben, erwartet der Portfoliomanager. Beim Ölpreis könnte sich der Beginn der "Driving Season" in den USA und wegen wartungsbedingter Raffinerie-Stilllegungen kursstützend auswirken. Einen baldigen Anstieg des Ölpreises schließt Schenk demnach nicht aus: "Mittelfristig kann nur ein Nachfrageüberhang einen spürbaren Anstieg des Ölpreises auslösen. Der ist angesichts der robusten globalen Konjunkturdaten und der in den vergangenen Jahren geringen Investitionen der Ölindustrie wahrscheinlich." (fp)