Inflationsindexierte Staatsanleihen bieten im Vergleich zu konventionellen Anleihen einen Schutz vor steigenden Inflationsraten, erklärt die Privatbank Sal. Oppenheim. Auch Hochzinsanleihen hätten sich in den vergangenen 20 Jahren als robust gegen eine drohende Geldentwertung gezeigt. Das ist das Ergebnis einer Langfristanalyse. Im aktuellen Umfeld, in dem die Inflationserwartungen peu a peu anziehen, eignen sich solche Titel also besonders zur Portfoliodiversifikation. 

Steigende Inflationserwartungen führten zu steigenden Renditen und diese wiederum bedingen eine unterdurchschnittliche Performance vieler Rentensegmente, sagt Philipp Finter, Leiter Research Investmentstrategie bei Sal. Oppenheim. Eine erwartete Beschleunigung der Geldentwertung verringere die reale Kaufkraft zukünftiger fixer Zahlungsströme, entsprechend sinke der heutige Wert festverzinslicher Titel. "Anleihen mit längerer Restlaufzeit sind von diesem Effekt naturgemäß stärker betroffen als Anleihen kürzerer Restlaufzeit", so Finter.

Ausfallsichere Staatsanleihen weniger anfällig
Inflation ist für ausfallsichere Staatsanleihen ein Hauptrisikofaktor, erklärt der Investmentstratege. Anleger in Kreditanleihen würden indes zusätzlich für das Eingehen von Kreditrisiken belohnt. "Im Vergleich zu ausfallsicheren Staatsanleihen weisen Kreditanleihen daher eine geringere Sensitivität gegenüber steigenden Inflationserwartungen auf", so Finter. Das gelte im Besonderen für Hochzinsanleihen, deren hohe Kupons in der Regel einen ausreichenden Puffer gegen Geldentwertung bieten. (fp)