Die Aussichten an den Märkten für Öl, Industrie- und Edelmetalle sind schlecht, warnt Maximilian Uleer, Rohstoffanalyst bei Sal. Oppenheim. "Wir bleiben an den Rohstoffmärkten stark untergewichtet." Der Ölpreis gebe derzeit aus mehreren Gründen Anlass zur Sorge. "So wurden die Bohraktivitäten in den USA nicht weiter reduziert", sagt Uleer. "Vielmehr kam es sogar zu einem leichten Produktionsanstieg und steigenden Lagerbeständen." Außerdem werde der Markt von der Einigung im Atomstreit mit dem Iran überrascht. "Man befürchtet, dass sich das Ölangebot durch iranische Exporte mittelfristig erhöhen wird", sagt der Oppenheim-Analyst. "Wir erwarten zwar nur einen graduellen Ausbau der iranischen Ölproduktion, die Unsicherheit hinterlässt am Markt vorerst aber mehr Risiken als Chancen."

Schwache Nachfrage nach Metallen
Auch bei Industriemetallen will Oppenheim seine Untergewichtung beibehalten, solange sich die Marktbedingungen nicht verbessern. "Infolge des Einbruchs am chinesischen Aktienmarkt betrachten Anleger Industriemetalle derzeit vor allem unter Risikoaspekten, immerhin gilt China als Hauptabnehmer dieser Rohstoffe", sagt Uleer. "Das belastet die Preise."

Auch von Investments in Edelmetalle rät die Bank ab. "Die Wahrscheinlichkeit für eine baldige Zinsanhebung durch die US-Notenbank hat zugenommen", sagt Uleer. "Mit steigenden Zinsen sollte die Attraktivität von Gold weiter sinken." (fp)