Das Thema Nachhaltigkeit ist derzeit nicht nur in der Finanzindustrie omnipräsent. Die Redaktion wollte wissen, zu welchen Veränderungen in der Zukunft das führen wird – sowohl, was die regulatorische Seite betrifft als auch direkt die Beratung und den Vertrieb von Investmentfonds  und hat dazu eine Reihe von Branchenexperten zu einem Roundtable-Gespräch eingeladen. Herausgekommen ist eine in Bezug auf manche Aspekte durchaus kontrovers geführte Diskussion mit einer Eindeutigkeit, die es so vor zwei oder drei Jahren noch nicht gegeben hat.

Die eine Seite der Marktteilnehmer berichtet von einer kontinuierlich steigenden Nachfrage nach entsprechenden Strategien und zeigt sich davon überzeugt, dass die Nachfrage nach auf ESG-Kriterien basierenden Investmentprozessen in Beratung und Vertrieb klar in diese Richtung gehen wird. Die Gegenseite warnt davor, dass die Bäume auch hier nicht in den Himmel wachsen werden. Natürlich sei das Thema ESG und nachhaltiges Anlegen derzeit in aller Munde, so das Argument, allein schon, weil es von politischer Seite befeuert werde in der Erwartung, damit Wählerstimmen gewinnen zu können. Zudem würden sich institutionelle Investoren möglichst politisch korrekt verhalten, weshalb sie in "vorauseilendem Gehorsam" mitziehen würden.

Starker Treiber
Der sogenannte "Sustainable Finance Action Plan" der Europäischen Kommission war dabei ein wichtiger Treiber für den enorm starken Anstieg der Nachfrage nach ESG-Investments. Das ändert aber nichts daran, dass der Markt nach wie vor mit einer Reihe von Problemen konfrontiert ist, was die Komplexität des Themas an sich und die Vielfalt dessen, was man unter nachhaltigem Investieren versteht, anbelangt. (hh)


Auszüge aus dem Roundtable-Gespräch finden Sie in der Bildstrecke oben. Die gesamte Diskussion lesen Sie ab Seite 272 in der aktuellen Heftausgabe 03/2019 von FONDS professionell oder hier im E-Magazin.