Nicht nur Aktien, sondern auch die Kryptowährung Bitcoin und Gold haben zuletzt rasant zugelegt. Für Robert Beer, Geschäftsführer der gleichnamigen Investmentgesellschaft, liegt das auch an der nach wie vor hohen Liquidität an den Märkten. Trotz der Allzeithochs hält er Aktien für generell fair bewertet – mit einigen Ausnahmen. 

Zu den Ausnahmen zählt er die aktuellen Trendthemen rund um künstliche Intelligenz (KI). Die höheren Kurse werden mit der künftigen Entwicklung, exponentiellem Wachstum und der dominanten, meist monopolartigen Marktposition begründet. "Trotz glänzender Aussichten empfiehlt sich in diesen starken Trends durchaus respektvolles Agieren", so Beer. Denn Korrekturen von Highflyern würden oft umso heftiger ausfallen. 

Von Angst ist nichts zu spüren
In dem Zusammenhang warnt er davor, die Risiken zu verdrängen. "So werden der Krieg in der Ukraine, die Probleme am Gewerbeimmobilienmarkt, die Rezession in Deutschland, die geopolitischen Spannungen zwischen USA und China komplett ignoriert", sagt Beer. Auch die Wahlen in den USA seien aktuell kein mediales Thema. Beer: "Ein US-Präsident Trump wird an der Börse weniger als Sorge, sondern vielmehr als noch wirtschaftsfreundlicher wahrgenommen."

Zugleich sieht Beer die Volatilitäten weiterhin auf langjährigen Tiefstkursen: "Von Angst ist also in Summe nichts zu spüren", sagt der Anlageexperte. So viel Optimismus an den globalen Aktienmärkten gebe Anlass zur Vorsicht. In derartigen Konstellationen empfehle es sich ganz besonders, bei Aktieninvestments auf eine breite Streuung und Diversifikation zu achten. (jh)