Mehrere Faktoren sprechen dafür, dass die Kurse von Schwellenländeraktien im Jahr 2019 steigen, sagt Jeroen Blokland, Senior-Portfoliomanager bei Robeco Investment Solutions. Er bezieht sich insbesondere auf die Zinspolitik der USA und den größer werdenden Abstand zwischen dem BIP-Wachstum in Schwellen- und Industrieländern. "Das niedrige Bewertungsniveau nach der Verkaufswelle in 2018 könnte als Sprungbrett dienen ", sagt der Experte. 

Insbesondere die Pläne der US-Notenbank Fed spielen Schwellenländer-Investoren in den Karten – schließlich ist es wahrscheinlich, dass die Zentralbanker zunächst von weiteren Zinserhöhungen Abstand nehmen werden. So vergrößert sich der Zinsabstand zwischen den USA und anderen Ländern nicht weiter, und der bereits überbewertete US-Dollar wird nicht weiter aufwerten. Außerdem geht der Robeco-Manager davon aus, dass sich das Wachstum in den Schwellenländern etwas beschleunigen, das in den Industrieländern dagegen leicht verlangsamen wird. 

Der Weg für ordentliche Renditen ist frei
Trotz guter Aussichten bleiben Schwellenländeraktien nicht von Risiken verschont. Zu denen gehören "eine drohende Rezession in den USA oder ein Konjunkturabschwung in China ", sagt Blokland. "Denn Schwellenländer sind besonders anfällig für eine Verlangsamung des Welthandels. " Dennoch ist der Experte zuversichtlich. Angesichts der aktuellen Entwicklungen glaubt er: Die Wahrscheinlichkeit, dass solche Risiken eintreten, hat in jüngerer Zeit ab- und nicht zugenommen. (fp)