Der Handelskrieg zwischen China und den USA und ein ungeregelter Brexit: Diese zwei Schreckgespenster bringen institutionelle Investoren derzeit um ihren Schlaf. Mehr als ein Drittel fürchtet in den kommenden zwölf Monaten eine Rezession, zeigt eine Umfrage der US-Großbank Bank of America Merrill Lynch, an der 171 Fondsmanager mit einem verwalteten Gesamtvermögen von 455 Milliarden US-Dollar teilgenommen haben. Damit ist die Angst vor einem wirtschaftlichen Abschwung so groß wie zuletzt im Oktober 2011, berichtet das "Handelsblatt".

Die Befürchtungen der Investoren schlagen sich auch in ihren Portfolios nieder: Netto zwölf Prozent sind in Aktien untergewichtet. Vor allem zu europäischen Anteilscheinen halten die Investoren Abstand – hierfür ist vor allem der Brexit verantwortlich. Im Juli hatten sich Investoren noch deutlich risikobereiter gezeigt und vor allem auf europäische Aktien und Papiere im Banken- und Industriebereich gesetzt. Inzwischen hält sich auch bei US-Papieren die Euphorie in Grenzen: Mehr als drei Viertel der Investoren halten US-Aktien für zu hoch bewertet.

Lockere Geldpolitik schürt Angst vor einer Blase
Angesichts der gelockerten Geldpolitik der Notenbanken rechnen nur neun Prozent der Investoren damit, dass die Leitzinsen wieder steigen – 43 Prozent dagegen glaubt, dass die Leitzinsen in den nächsten zwölf Monaten sinken werden. Knapp ein Drittel befürchtet dadurch eine Blase bei Staatsanleihen. (fp)