Über heimische Crowdfunding-Plattformen wurden im Vorjahr 38,2 Millionen Euro eingesammelt – ein neues Rekordvolumen, wie das Vergleichsportal "CrowdCircus.com" mitteilt. Laut Aussendung wuchs der Markt im Jahr 2018 um 19,6 Prozent. Es wurden mehr als 300 Projekte abgewickelt.

Seit dem ersten Crowdfunding-Projekt im Jahr 2012 wurden kumuliert 111,04 Millionen Euro eingesammelt. Das Gesamtvolumen liegt damit per Ende 2018 erstmals im dreistelligen Millionenbereich.

Österreicher schauen nur auf die Rendite
Bekannt ist, dass die österreichischen Kleinanleger besonders gern auf diesen Zug aufspringen: Während Crowdfunding international vor allem durch große Spendenprojekte oder wegen der Finanzierung von innovativen Produktideen bekannt wurde, ist das starke Wachstum in Österreich nahezu ausschließlich auf Crowdinvesting-Projekte zurückzuführen – also die Befriedigung von Rendite-Bedürfnissen. 37,06 Millionen Euro beziehungsweise 96,95 Prozent des Gesamtvolumens sind Investments mit Renditeerwartung. Die Top-25-Projekte im Jahr 2018 sind bis auf drei Immobilienfinanzierungen.

Die Aussendung verweist im Jahr 2018 auf drei Ausfälle von beliebten Kampagnen: 9Weine, Nixe Bier und Megasus Horserunners. Es zeige sich, dass die Investments in derartige Projekte mit Risiken verbunden sind.

Dominiert wird der Markt von einer kleineren Anzahl an Großprojekten. Von mehr als 300 im vergangenen Jahr abgewickelten Kampagnen waren allein die 25 größten Projekte mit 15,76 Millionen Euro für mehr als 41 Prozent des gesamten Marktvolumens verantwortlich. (eml)