Profi-Anleger brüten noch über Strategie für ESG-Bonds, zeigt Umfrage
Grüne Aktien stehen – im Gegensatz zu Öko-Anleihen – häufiger im Interesse von Investoren. Für nachhaltige Bonds fehlt ihnen oft noch ein Konzept, zeigt eine Umfrage von NN IP.
Der Nachhaltigkeitstrend in der Finanzbranche ist allgegenwärtig – allerdings zeigt er sich bisher vor allem im Aktienbereich. Grüne Anleihen hingegen sind oft noch nicht Teil der Anlagestrategie institutioneller Investoren, zeigt eine Umfrage von NN Investment Partners (NN IP). Demnach gibt knapp die Hälfte der Befragten an, dass ihr Unternehmen ein Konzept zur verantwortungsbewussten Anlage in Aktien habe – aber nur rund ein Viertel eines für Anleihen.
Edith Siermann von NN IP kann das nicht nachvollziehen: "Alle Ansätze, die auf Aktien angewendet werden, können, abgesehen von der Stimmrechtsausübung, auch auf festverzinsliche Anlagen angewendet werden." Wegen dieses fehlenden Stimmrechts glauben jedoch 65 Prozent der Befragten, dass es für Anleihebesitzer schwieriger ist, positive Veränderungen in Unternehmen vorantreiben zu können.
Anleger wollen ihre grünen Anleihe-Strategien optimieren
Auch wenn es bisher noch an klaren Strategien fehlt, wenn es um nachhaltige Investments im Anleihebereich geht, will knapp die Hälfte der Befragten ihren Anlageansatz in den nächsten drei Jahren verbessern. Siermann bezeichnet das als ermutigend: "Ich bin überzeugt, dass es nur eine Frage der Zeit ist, dass Anleihe- und Aktieninhaber ähnliche Ansätze in ihren verantwortungsbewussten Anlagestrategien einsetzen." (fp)
