Der von der FMA forcierte Abbau von Fremdwährungvolumina bei Privatkrediten in Österreich geht weiter. Im Jahr 2018 sank der ausstehende Wert um 1,82 Milliarden Euro (minus 11,2 Prozent) auf 14,82 Milliarden Euro. Das teilt die Finanzmarktaufsicht FMA mit. In der Hochphase im Jahre 2006 waren es 38,8 Milliarden Euro gewesen.

Großteils Frankenkredite
Der Fremdwährungsanteil an allen aushaftenden Krediten an private Haushalte sank damit im Vorjahr um 1,3 Prozentpunkte auf 9,6 Prozent. Am Höhepunkt des FX-Kreditbooms lag dieser Anteil bei 31,8 Prozent. Zum Jahresultimo 2018 entfiel mit 96,2 Prozent der Großteil des FX-Forderungsvolumens auf Schweizer Franken und der Rest beinahe zur Gänze auf Japanische Yen.

Allein im vierten Quartal 2018 betrug der Rückgang 470 Millionen Euro (minus 3,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal). Die FMA hatte im Herbst 2008 einen Neuvergabe-Stopp verhängt und begleitende Maßnahmen zur Begrenzung des Risikos bei den bestehenden Krediten eingeleitet.

Deckungslücken
"Wir haben in den vergangenen zehn Jahren das Risiko aus Fremdwährungs- und Tilgungsträgerkrediten konsequent, erfolgreich und nachhaltig begrenzt. Heute drohen daraus auch keine Erschütterungen für die Stabilität einzelner Institute mehr, da für die verbliebenen Risiken bereits entsprechend vorgesorgt wurde", so die FMA-Vorstände Helmut Ettl und Klaus Kumpfmüller. Sie wollen den Weg "konsequent weiter gehen, um auch das Risiko nach wie vor vorhandener Deckungslücken bei noch ausstehenden Fremdwährungskrediten mit Tilgungsträgern in den kommenden Jahren möglichst zu begrenzen."

Seit Anfang 2008 habe der Schweizer Franken bis 31. Dezember 2018 um 46,8 Prozent aufgewertet und sich im vierten Quartal 2018, nach Aufhebung des Mindestkurses von 1,20 Franken je Euro im Jänner 2015, zwischen 1,1227 und 1,1470 eingependelt. (eml)