Entwarnung in Bezug auf Befürchtungen von Investoren mit Blick auf die sogenannte Taxonomie der Europäischen Union gibt Nathan Fabian, Chief Responsible Investment Officer der UN-Initiative "Principles for Responsible Investment" (PRI). Durch die Umsetzung würden Anleger zu nichts gezwungen, erklärt er in einem Interview aus der aktuellen Magazin-Ausgabe von FONDS professionell.

Zum Hintergrund: Im März 2018 legte die EU-Kommission ihren Aktionsplan zur Finanzierung nachhaltigen Wachstums vor. Damit soll dem Pariser Klimaabkommen Rechnung getragen werden, wonach Finanzströme in Übereinstimmung mit den globalen Klimazielen gebracht werden sollen. Ein Ziel des EU-Plans ist die Klassifizierung nachhaltiger Wirtschaftsaktivitäten, kurz EU-Taxonomie.

Implementierung im Jahr 2021?
Im Juni hat die dafür eingesetzte Technical Expert Group (TEG) der EU ihren Bericht vorgelegt. Bis Ende Dezember prüft die TEG das Feedback, das die Stakeholder dazu abgegeben haben. Es geht unter anderem darum zu beurteilen, ob eine der Rückmeldungen eine Änderung einzelner Kriterien rechtfertigen würde, die die TEG für die wirtschaftlichen Aktivitäten in der Taxonomie festgelegt hat.

Nathan Fabian, der neben seiner Aufgabe bei PRI und als Berichterstatter für die Taxonomiegruppe der TEG auch als Beobachter in der High Level Expert Group (HLEG) der EU für ein nachhaltiges Finanzwesen fungiert, bleibt optimistisch was die zeitliche Umsetzung der Taxonomie angeht. Der gebürtige Australier geht davon aus, dass es zwar nicht mehr zu der ursprünglich geplanten Umsetzung im kommenden Jahr kommen wird, hält aber eine Verschiebung auf 2022 für zu weit. Fabian: "Es wird wohl auf eine Implementierung im Jahr 2021 hinauslaufen." (hh)


Das komplette Interview mit Nathan Fabian gibt's zum Nachlesen in der aktuellen Magazin-Ausgabe von FONDS professionell 4/2019 beziehungsweise für angemeldete KLUB-Mitglieder im E-Magazin. In der Bildstrecke oben haben wir einige zentrale Aussagen aus dem Gespräch zusammengefasst.