Einkommensschwächere Haushalte sind von Steigerungen bei notwendigen Lebenserhaltungskosten wie Haushaltsenergie und Lebensmittel besonders stark betroffen. Darauf machen Analysten der Unicredit Bank Austria aufmerksam.

Allgemein lag im Februar 2022 die Teuerung bei 5,9 Prozent zum Vorjahr. Besonders stark sind aufgrund der Eskalation des Ukraine-Konflikts die Energiepreise gestiegen. Wohnenergie kommt die Verbraucher um mehr als ein Viertel teurer (plus 25,3 Prozent). Zu einem besonders starken Preisausschlag kam es mit einem Plus um 48,9 Prozent zum Vorjahr bei Flüssigbrennstoffen. Am schlimmsten ist es beim Gas, wo die Preise um 64,3 Prozent zugelegt haben.

Starke Teuerung bei Lebensmitteln zu erwarten
Als Folge wurde auch der Strom teurer (plus 14,9 Prozent zum Vorjahr). Der Preisanstieg bei Treibstoffen betrug im Februar 2022 hohe 29,1 Prozent. Die hohen Energiepreise haben bereits auf die Lebensmittel niedergeschlagen, wo es im Februar um 4,3 Prozent aufwärts ging. "Aufgrund des Kriegs in der Ukraine ist mit weiter stark steigenden Nahrungsmittelpreisen zu rechnen, da die Ukraine bisher ein globales Schwergewicht bei Weizen- und Maisexporten war", schreiben die Bank Austria-Ökonomen.

Geringfügig gesunken sind dagegen die tatsächlich bezahlten Mieten im Februar um rund zwei Prozent im Jahresvergleich. Allerdings von bereits hohem Niveau aus. Denn die Mieten gehörten in den vergangenen Jahren zu den stärksten Treibern der Lebenshaltungskosten: Allein in den vergangenen fünf Jahren von 2017 bis 2021 stiegen die Mieten in Österreich um über 18 Prozent beziehungsweise mehr als 3,5 Prozent jährlich, bei einer allgemeinen Inflation von nur zwei Prozent im gleichen Zeitraum. (eml)