Man kann Krisen an den Finanzmärkten nicht aus dem Weg gehen – aber man kann sie nutzen. Starcapital-Chef Peter E. Huber plädiert dafür, Krisen als Kaufgelegenheiten zu sehen: "Analysen zeigen, dass es nach dem Zeitpunkt, an dem Investoren erstmals besonders negativ eingestellt waren, in den folgenden Wochen immer exzellente Einstiegszeitpunkte gab", sagt er.

Der Fondsmanager rät, die Volatilität als Stimmungsbarometer zu nutzen. Werte im "Angstbarometer" VDax von über 30 kündigen in der Regel ein Panik-Szenario an und wurden zuletzt am 11. Februar dieses Jahres gemessen, als der Dax sein vorläufiges Kurstief bei 8.700 Punkten erreichte. Bei Starcapital habe man die niedrigen Kurse genutzt, um Cash-Positionen zu reduzieren und Aktienpositionen aufzustocken. Zwar könne niemand sagen, ob der Dax nicht noch tiefer fällt. Huber hält es aber für unwahrscheinlich, dass er im laufenden Börsenzyklus die 8.000-Punkte-Marke reißen wird.

Ausverkauf in Asien bietet Chancen
Auch an anderen Märkten nutzt Huber Ausverkaufskurse für Zukäufe. So ist Starcapital in asiatischen Aktien seit einigen Monaten übergewichtet. In China und Japan gab es zwar zuletzt weitere Kursrücksetzer. Das langfristige Kurspotenzial habe sich dadurch aber noch einmal deutlich erhöht, sagt Huber. Er hält den asiatischen Markt wegen der niedrigen Bewertungen und dem langfristig hohen Wirtschaftswachstum für antizyklische Investoren für interessant. (fp)