Seit Jahrzehnten beschreiben Wissenschaftler den menschengemachten Klimawandel und warnen vor seinen Folgen. Wirksame Gegenmaßnahmen gab es seitdem wenige. Und so kommt es, dass man mit Klimainitiativen noch immer die Chance auf "Vorreiterstatus" hat.

Das Klimaschutzministerium will mit einer "Green Finance Alliance" Finanzunternehmen "auf ihrem Weg zur Klimaneutralität" unterstützen, wie es heißt. Die soeben vorgestellte Initiative gehöre "zu den weltweit ersten staatlichen Initiativen, die eine freiwillige Selbstverpflichtung von Finanzunternehmen zu den Pariser Klimazielen mit der verpflichtenden Erfüllung konkreter Kriterien für deren Kerngeschäft vorsieht".

Verbindliche Kriterien
Teilnehmende Finanzbetriebe verpflichten sich demnach, ihre Portfolios "am 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens auszurichten". Grüne Aktivitäten im Kerngeschäft sollen ausgeweitet werden. Es gebe "verbindliche Kriterien für das Kredit,- Investment und Versicherungsgeschäft der Unternehmen". Die Erfüllung werde durch ein jährliches Monitoring überprüft. Der Kriterienkatalog umfasse Vorgaben für den Ausstieg aus fossilen Energieträgern, den Ausbau grüner Geschäftsaktivitäten sowie eine transparente jährliche Klimaberichterstattung.

Die Initiative sei sowohl für Finanzunternehmen gestaltet, die bereits nachhaltig agieren, als auch für jene, die dies noch tun wollen. Neben der Verpflichtung zur Ausrichtung des Kerngeschäfts an den Pariser-Klimazielen sei auch ein grundsätzlich klimafreundliches Verhalten vorgesehen. Dazu zählen etwa eine klimafreundliche Reisepolitik, die Nutzung von Ökostrom sowie ein nachhaltiges Beschaffungswesen.

Die bisherigen Mitglieder sind: Allianz Elementar Versicherungs-AG, BKS Bank AG, fair-finance Vorsorgekasse AG, HYPO Oberösterreich, Raiffeisenbank Gunskirchen eGen, UniCredit Bank Austria AG, Uniqa Insurance Group AG, VBV Pensionskasse AG und VBV Vorsorgekasse AG. (eml)