Ob Mario Draghi seinen Urlaub dazu genutzt hat, um wirtschaftswissenschaftliche Fachartikel zu studieren, wissen wir nicht. Sollte dem so gewesen sein, dann hat der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) den Schluss daraus gezogen, dass zinspolitische Maßnahmen eine ganze Weile brauchen, bis sie ihre gewünschte Wirkung entfalten – im Falle der Nullzinsstrategie jedenfalls länger, als manchem Beobachter lieb ist.

Denn viele hatten für die erste Sitzung nach der Sommerpause zumindest zaghafte Signale für eine Wende in der Geldpolitik erwartet – doch die Europäische Zentralbank (EZB) hält beharrlich Kurs. Sie belässt den Leitzins bei null Prozent. Geschäftsbanken, die Einlagen bei der Notenbank parken, müssen unverändert "Strafzinsen" in Höhe von 0,4 Prozent berappen.

Ebenfalls unverändert bleibt die Sprachregelung, was die milliardenschweren Käufe von Staatsanleihen anbelangt. Die Notenbank behält sich weiterhin die Möglichkeit einer Ausweitung offen. Die entsprechende Textpassage aus den vergangenen Monaten findet sich wortgleich auch diesmal in der schriftlichen Stellungnahme des EZB-Rats, wie "Spiegel online" feststellt.

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