Lazarus, die berüchtigte Hacker-Truppe von Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un, verschickte Mails an verschiedene Schweizer Finanzhäuser, die als harmlose Bewerbungsschreiben getarnt waren, berichtet die eidgenössische "Sonntags Zeitung" unter Berufung auf die US-Sicherheitsfirma McAfee. Über einen Link gelangte man auf die Dossiers der Jobsuchenden und installierte somit unbemerkt eine Schadsoftware. Diese leitete Informationen wie Dokumente, Benutzerdaten, Netwerkonfigurationen oder Systemeinstellungen auf einen externen Server weiter, auf den nur die Hacker Zugriff haben. McAfee schätzt den Angriff als schwerwiegend ein und gab ihm den Namen "Scharfschütze".

Nun schaltet sich auch die Schweizer Bundesverwaltung ein, heißt es in dem Bericht. Die Melde- und Analysestelle habe mit möglicherweise betroffenen Banken Kontakt aufgenommen. Es wird untersucht, ob die Systeme der Banken von der Spionagesoftware betroffen sind. Die Namen der Geldhäuser bleiben geheim. (mb)