Verschiedene Entwicklungen in Japan bescheren Anlegern attraktive Anlagemöglichkeiten, erklärt der Fondsanbieter Nomura. Etwa im Bereich Robotik und Automatisierung, in den aufgrund der demografischen Entwicklung viel investiert wird: "Während die Automatisierung im Dienstleistungssektor noch in den Kinderschuhen steckt, ist sie in Japans Industrie weit fortgeschritten", sagt Shintaro Harada, Manager des Japan High Conviction Fund. Zu den Innovationen der sogenannten Factory Automation (FA) gehören zum Beispiel Industrieroboter.

Harada investiert mit seinem Fonds im großen Stil in dieses Technologie-Feld: Zum Ende des ersten Quartals 2018 machten Aktien aus den Bereichen Fabrikautomation und Robotik mehr als 17 Prozent des Japan High Conviction Portfolios aus. Dabei sind etwa die Aktien von Fanuc, Keyence, SMC und Nidec. Auch die Energiebranche biete attraktive Anlagechancen, sagt Harada. Ebenso das Gesundheitswesen: Denn die japanische Bevölkerung altert, dementsprechend wächst die Gesundheitsbranche. Harada zählt unter anderem Systex zu seinen Favoriten, den weltweit größten Hersteller von Blutzellenmessgeräten.

Konsumgüterhersteller profitieren
Nicht zuletzt biete der "beispiellose" Anstieg des Einkommensniveaus und des Lebensstandards in Asien gute Chancen für Konsumgüter-Produzenten, erklärt der Fondsmanager. Viele japanische Unternehmen aus diesem Sektor haben ihre Geschäfte in Asien gut entwickeln können, darunter der Windelhersteller Unicharm, der Babyflaschenhersteller Pigeon und die Bekleidungsmarke China Fast Retailing.

Trotz der vielen Möglichkeiten sollten Anleger auch die Risiken von Japan-Investments im Auge behalten, warnt Harada: Die Unternehmensgewinne seien kurz- bis mittelfristig robust, zudem gebe es einen starken Anreiz, die Renditen zu verbessern. "Längerfristig steht aber die Frage im Raum, ob die Anstrengungen zur Steigerung der Unternehmensrenditen allmählich nachlassen könnten", so der Fondsmanager. Die Regierung von Ministerpräsident Shinzo Abe ermutige Firmen nämlich, ihre Renditen für Investoren zu erhöhen – derzeit gebe es jedoch Zweifel an der politischen Zukunft Abes. Dies könne dazu führen, dass der Druck auf die Unternehmen nachlässt. (fp)