Der Fondsanbieter NN Investment Partners (NNIP) hat Aktien wieder übergewichtet. Weil die Griechenland-Pleite abgewendet wurde und Chinas Regierung den lokalen Aktienmarkt stabilisiert, sei das Anlageumfeld freundlicher geworden, sagt Valentijn van Nieuwenhuijzen, Leiter des Bereichs Multi-Asset-Strategien bei NNIP. "Wir haben unsere taktische Allokation bei Staatsanleihen, Aktien und Immobilien entsprechend den positiven Signalen aus unserem Modellszenario angepasst", sagt er. Van Nieuwenhuijzen sieht mehrere Punkte, die für weiter steigende Aktienkurse sprechen: die konjunkturelle Dynamik, die Bewertungen und das kräftigere Preismomentum.

Neben Aktien hat NNIP Immobilien leicht übergewichtet. "Die Rahmendaten sind weiterhin günstig, wobei gerade die Erholung am Arbeitsmarkt in den USA, Europa und Japan eine wichtige Rolle spielt", so der Anlagestratege. Sogar am chinesischen Immobilienmarkt sieht er Zeichen für eine Stabilisierung. Immobilien profitierten auch von Renditeaufschlägen: "Die Dividendenrendite liegt bei Immobilienaktien um rund 200 Basispunkte über den Renditen von Unternehmensanleihen. Das ist fast das Doppelte des Langzeitdurchschnitts", erklärt van Nieuwenhuijzen.

Rendite-Rallye bei Anleihen bleibt aus
Trotz der Stabilisierung in Griechenland und China zeichne sich bislang kein Aufwärtsdruck auf die Anleiherenditen ab, so der NNIP-Experte. "Insofern muss man sich fragen, ob da nicht noch andere, weniger offensichtliche Kräfte am Werke sind. Im Ergebnis haben wir unsere Position bei Staatsanleihen von einer leichten Untergewichtung auf neutral gesetzt." Man nehme Kurskorrekturen vor, wann immer sich unerwartete Risiken oder Chancen abzeichnen. (fp)