Türkei-Krise hin oder her – eine Flucht aus den Schwellenländern ist definitiv nicht ratsam, so der Fondsanbieter Nikko Asset Management. "Das wäre ein überstürzter Fehler", sagt Raphael Marechal, Portfoliomanager Emerging Markets bei Nikko Asset Management. Er ist überzeugt: "Schwellenländer könnten sich 2018 noch zu einer wahren Erfolgsgeschichte entwickeln."

Zwar seien die Emerging Markets seit Jahresbeginn von vielen Eigentümlichkeiten geprägt gewesen. Von einer allgemeinen Schwäche der Assetklasse mag der Investmentexperte aber nicht sprechen. "Der US-Dollar war stark und zahlreiche Währungen sind um mehr als fünf Prozent gegenüber dem Greenback gefallen, obwohl sie keine Schwellenländer-Währungen sind. Dies ist allein der Tatsache geschuldet, dass sich die US-Wirtschaft im laufenden Jahr 2018 sehr gut entwickelt hat", sagt Marechal.

Positive Gesamtrendite erwartet
Viele Schwellenländer-Währungen dürften 2018 insgesamt eine positive Gesamtrendite aufweisen, erwartet der Fondsmanager. Das werde dann geschehen, wenn bei der US-Wirtschaft und beim US-Dollar bis Jahresende eine Konsolidierung eintritt. "Schwellenländeranleihen in Lokalwährung sind inzwischen eine Alpha-Assetklasse, bei der zwar einige Fallstricke umgangen werden müssen, die Investoren aber attraktive Möglichkeiten eröffnet", schließt Marechal. (fp)